Christopher Hellmann
dasKUNSTLABOR mappenkurse
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33165 Lichtenau

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Was wollen "die" sehen?

"Zeigen Sie uns, was Sie interessiert" - so formuliert sich beispielsweise eine Aufforderung einer Hochschule.
Selbstverständlich geht es dabei nicht darum, darzulegen, dass Du Fußballfan bist oder gerne auf Flohmärkte gehst.
Vielmehr möchten die Prüfer sehen, was Dich auf der bildnerischen Ebene interessiert - und mit welchen Fragestellungen Du Dich auseinandersetzt.

Offensichtlich sollten Deine Arbeiten einen Hinweis auf das Interesse am Studienfach bieten.
Sie sollten abbilden, dass Du Dich mit entsprechenden Themen beschäftigt hast.
Eine Bewerbung für Modedesign sollte z.B. sichtbar Aufschluss über die Auseinandersetzung mit Figur geben.
Dem gegenüber sollten die Arbeiten in einer Mappe für Innenarchitektur ein Empfinden für räumliche Zusammenhänge und perspektivische zeichnerische Kompetenz belegen.
Funktionales Verständnis und Anwendungsbezogenheit dagegen sind für Bewerber*innen des Faches Produktgestaltung von Wichtigkeit.

"Wir suchen Geschichtenerzähler" sagte einmal Professor Dirk Fütterer (FH-Bielefeld/Kommunikationsdesign) in einer Mappenberatung.
Erzähle also Geschichten - alltägliche, fantastische, dokumentarische... und visualisiere diese als Fotostrecken, Storyboards, Bildgeschichten etc.

Wähle die Mittel, die Du am selbstverständlichsten beherrscht und die Deine Geschichte am besten bildhaft machen können.
Dass Du gerne tanzt, musizierst, Fußball spielst oder Dich auf Flohmärkten herumtreibst können Ansatzpunkte für Deine Geschichten sein, die ihnen den persönlichen Flair geben.

Immer wieder taucht der "Mythos Thema" auf.
Die Thematiken ergeben sich aus Deiner Arbeit - Zusammenhänge werden sichtbar - Kontraste können reizvoll sein.

Verabschiede Dich von der einengeneden Vorstellung, die Mappe müsse aus einem Guss in Form eines zusammenhängenden Themas sein.
Oftmals löst das nur gähnende Langeweile bei den Betrachtern aus.

Schnell wird bei eingehender Betrachtung deutlich:
Es geht nicht um Kätzchen -Hunde - Pferdebilder, eng umschlungene Pärchen oder Portraits von Celebrities - abgezeichnet (kopiert) von Fotografien aus Zeitschriften. Die handelsübliche Paprika als Bleistiftstudie ist genau so wenig der Brüller, wie Stilleben mit Kerzenständern.
Das sind wirklich alte Hüte mit langen Bärten!

„Bitte keine Bananen“ schrieb mal die Uni Siegen in einem Infoblatt zum Inhalt der Mappe für das Lehramtstudium Kunst.
Und doch ist nicht jede Banane langweilig und auch eine Studie zu Faltenwürfen kann durchaus Deine Begeisterung an der bildnerischen Auseinandersetzung transportieren.

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